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Wir zeigen Bilderbuchprojekte der Fachakademie für Sozialpädagogik Hensoltshöhe

Pressebericht zur Ausstellungseröffnung
Im Wahlpflichtfach „Bilderbuchgestaltung“ entstandene Bilderbücher zeigen die Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik Hensoltshöhe noch bis zum 28. Juni 2025 in der Stadt- und Schulbücherei. Bei der Ausstellungseröffnung gab es viel Lob für die kreative und ideenreiche Bilderbuch-Gestaltung sowie für die mit viel Einfühlungsvermögen in die Welt der Kinder verfassten Geschichten.
Für die Umsetzung der eigenen Bilderbuchidee gab es Impulse von zwei Seiten. Zum einen gab es von Martin Schimmelschmidt im Fach Literatur- und Medienpädagogik viele Hinweise und Hintergrundinformationen für das Verfassen einer kindgerechten Geschichte. Der Werk- und Kunstdozent Armin Leickert war Ideengeber für die Konzeption und gestalterische Umsetzung eines 12 bis 14 Seiten umfassenden Bilderbuches.
Der stellvertretende Schulleiter Martin Schimmelschmidt fand anerkennende Worte für seine Studierenden, die sich ein Thema selbständig gewählt und ein eigenes Buchkonzept erstellt hatten: „In jedem Bilderbuch stecken viele Arbeitsstunden drin!“
Einen pädagogisch fachkundigen Blick warf Diana Leickert auf die Ausstellung und fand Gefallen an den ausdrucksstarken Bildern. Die langjährige Leiterin des Kinder- und Familienzentrums Wilhelm Löhe ist als Referentin für frühe Bildung und Qualitätssicherung beim Deutschen Caritasverband Freiburg beschäftigt. Jedes der ausgestellten Bücher lade dazu ein, darüber zu sprechen: Da geht es beispielsweise darum, sich der Vorstellung zu stellen, nachts allein im Wald zu sein und sicherlich Angst vor der Dunkelheit zu haben. Oder um den Schauder, den man empfindet, wenn man eine noch so kleine Spinne in der Wohnung entdeckt. In anderen Büchern der Studierenden werden Themen wie Freundschaft, Streit oder einfach schlechte Laune in einer Geschichte verarbeitet. Hier sieht Diana Leickert, die große Chance von Bilderbüchern: Beim gemeinsamen Lesen und Betrachten der Bilder in einen Dialog mit dem Kind zu gehen.
Die Referentin plädierte dafür, Bilderbücher nicht vor einer großen Gruppe einfach vorzulesen und zu präsentieren. Nur im Gespräch mit dem Kind könne es gelingen, die Geschichte zur eigenen Geschichte zu machen, das eigene Tempo und die eigenen Worte zu finden. „Bilderbücher sind ein wunderbares Mittel zur Entschleunigung“, sagte die Referentin gerade im Hinblick auf andere, kognitiv oft überfordernde Medienerfahrungen der Kinder, beispielsweise Filme.
Mit Kindern in die Bücherweilt einzusteigen, sei eine nicht zu unterschätzende Entwicklungsoption. Den Studierenden, die zum Teil kurz vor dem Ende ihrer Ausbildung und dem Start ins Berufsleben stehen, wünschte Diana Leickert, dass sie das Miteinander lesen und ins Gespräch kommen mit den Kindern in ihre Einrichtungen tragen können.
Bilder und Geschichten in einer Ausstellung – das passe bestens in die Räume der Stadt- und Schulbücherei und werde sicher viele interessierte Besucherinnen und Besucher begeistern, freute sich Babett Guthmann vom Büchereiteam über das stimmige Gesamtkonzept.
Die Leiterin der Fachakademie Christiane Borchert dankte den Studierenden für ihr Engagement und vergaß auch nicht, den Beitrag ihrer Lehrkräfte Martin Schimmelschmidt und Armin Leickert zu würdigen.
Einen Extra-Applaus gab es am Ende noch für Max Pfahler am Piano und seine beiden Töchter Christina und Katharina (Querflöte und Geige), die dem Abend mit ihren Musikstücken einen feierlichen Rahmen verliehen hatten.