Büchereiblog

Wichtiges Thema: Krebs

Allein in Deutschland erhalten jedes Jahr über 500.000 Menschen die Diagnose Krebs (de.statista.com). Die Zahl der jährlichen Todesfälle durch Krebs liegt bei etwa 250.000 - darunter etwas mehr Männern als Frauen. Damit ist Krebs die zweithäufigste Todesursache. Grund genug, sich zu informieren: Kann die Anfälligkeit für eine Krebserkrankung vererbt werden? Welche Krebsarten gibt es und wie lauten die Prognosen? Kann man gar vorbeugend Maßnahmen ergreifen, um das eigene Krebsrisiko zu senken?

Noch mehr Fragen stellen sich, wenn man sich mit der Diagnose konfrontiert sieht - selbst oder in der Familie: Worauf muss jetzt besonders geachtet werden, z.B. in der Ernährung? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es und was zahlt die Kasse? Kann eine Haushalts- oder Pflegekraft beauftragt werden und wo muss ich das beantragen? Wie können Angehörige und Betroffene psychisch aufgefangen und unterstützt werden? Und ebenso wichtig: Wie erteile ich eine Vorsorgevollmacht, was muss in der Patientenverfügung stehen und wie schreibe ich mein Testament? Gerade diese "letzten Dinge" geordnet zu haben, kann sich als große Erleichterung erweisen, um sich voll und ganz der meist längerfristigen Behandlung zuzuwenden. Weil man die Gewissheit hat, dass im schlimmsten Fall alles geregelt ist.

Für all diese Fragen gibt es - neben dem ärztlichen Fachpersonal - zwei große Anlaufstellen. Als erstes ist hier die Deutsche Krebshilfe zu nennen, die nicht nur eine sehr gepflegte Website unterhält, sondern jede Menge Informationsmaterial kostenlos anbietet. Entweder als pdf-Download (keine Registrierung erforderlich) oder als Broschüre zum Anfordern.

Hier kommen wir nun zur zweiten wichtigen Anlaufstelle: Ihre Bücherei. Unseren Bestand zum Thema Krebs haben wir um etliche der Patientenleitlinien der Deutschen Krebshilfe ergänzt. Außerdem liegen viele der "Blauen Ratgeber" bei uns zum Mitnehmen aus. Natürlich gibt es auch ausführliche Ratgeber und Checklisten rund um die rechtlichen Themen wie Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Testament.

Genauso häufig, wie davon abgeraten wird, eine bestimmte Diagnose zu "googeln", wird es leider doch getan. Gerade bei diesem Thema ist es extrem wichtig, auf seriöse Quellen mit fundierter Faktenlage zu achten. Meiden Sie daher generell alle Treffer, die auf Foren hinweisen. Auch die Aktualität sollten Sie zumindest auf das letzte Jahr begrenzen. Und ich wiederhole mich: Achten Sie auf die Quelle! Wer steckt hinter der jeweiligen Online-Präsenz? (Impressum aufrufen) Empfehlenswerte Websites mit guten Informationen sind zum Beispiel:

* die Deutsche Krebshilfe, eine rein spendenfinanzierte Stiftung
* der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft
* das Onko-Internetportal der Deutschen Krebsgesellschaft in Zusammenarbeit mit dem DigiMed-Fachbuchverlag
* das Portal patienten-information.de, beauftragt von der Bundesärztekammer und der kassenärztlichen Bundesvereinigung

Ulrike Engelhardt  

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