Büchereiblog
Wie war's, Lukas?

Ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst in der Bücherei mit vielfältigen Aufgaben, mit Veranstaltungen, einen eigenen Projekt, täglich neuen Kontakten und Anforderungen. Was wird Dir davon besonders in Erinnerung bleiben?
Lukas: Sehr in Erinnerung wird mir das sehr familiäre Umfeld in der Bücherei bleiben. Man hat den ganzen Tag mit total freundlichen Menschen zu tun, sowohl im Kollegium wie auch mit den Leserinnen und Lesern. Von Beginn an wird man angenommen und wächst mit der Zeit in eine große „Büchereifamilie“ hinein.
Im Januar hast Du ja auch bei unserer leider bislang letzten großen Veranstaltung, der Kriminacht mitgewirkt. Kannst du erzählen, was da deine Rolle war?
Lukas: Im Vorfeld habe ich bei der Vorbereitung für den Abend mitgeholfen, denn das Büchereiteam gestaltet – neben den Programminhalten - bei der Kriminacht die Bühne und Tischdekoration in Eigenregie. Am Abend selbst war ich dann am Aufbau des Tatorts, des Buffets sowie der Bühne beteiligt. Zudem habe ich in der Rolle eines Polizisten die am Tatort „sichergestellten“ Requisiten den Zuschauern im Rahmen eines Literaturquiz präsentiert.
Es gab ja in diesem Jahr nicht nur den „normalen“ Büchereibetrieb, sondern mit der Schließzeit und unserem Lieferservice auch eine besondere Situation, in der das Büchereiteam immer auf deine Unterstützung zählen konnte. Bist Du gut mit diesen besonderen Aufgaben zurechtgekommen?
Lukas: Im Großen und Ganzen war es ja traumhaftes Wetter für den Lieferservice, den wir zu 90 Prozent mit dem Fahrrad gestemmt haben. Insgesamt haben wir 143 Medienpakete ausgefahren. Nur selten musste man sich eine Jacke überziehen, denn überwiegend war es sehr warm. Jedoch war es eine schöne Arbeit mit Fahrrad und Anhänger Bücher und andere Medien in Gunzenhausen und den Stadtteilen auszuliefern. Bei weitreichenderen und umfassenderen Fahrten stand mir auch das E-Lastenfahrrad der Stadt Gunzenhausen zur Verfügung. Vielen Leserinnen und Leser, besonders die Familien mit Kindern waren froh, trotz der Schließung nicht auf neuen Lesestoff verzichten zu müssen.
Das geplante Leseförderungs-Projekt in den Kindergärten fiel ja auch den Corona-Maßnahmen zum Opfer, aber dennoch hattest Du ja bereits im Dezember ein erstes Projekt erfolgreich durchgeführt.
Lukas: Zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit habe ich den Heimbewohnern des Burkhardt-von-Seckendorff-Heims das Buch „Brunis Weihnacht“ vorgelesen und anschließend die biblische Geschichte gemeinsam nacherzählt. Als visuelle Komponenten hatte ich das Kamishibai der Bücherei und eine von Frau Kehrstephan selbst gebastelte Krippe dabei. Begleitet wurde ich bei meinen Besuchen von den Mitarbeiterinnen Frau Eberle und Frau Zenkert aus dem Burkart-von-Seckendorf-Heim.
Beruflich schlägst Du ja nun ganz andere Wege ein. Welche Erfahrungen im BFD-Jahr haben dir genützt? Was nimmst du mit?
Lukas: Vor allem der Kontakt mit Leserinnen und Lesern lehrte mich den Umgang mit Personen verschiedenen Alters. Auch war es sehr gut, für verschiedene Aufgaben allein verantwortlich zu sein und diese selbstständig, zuverlässig und regelmäßig zu erledigen. Meiner Meinung nach etwas sehr Wichtiges fürs spätere Berufsleben. Zur Arbeit gehörte auch, sich in die – mir natürlich erstmal vollkommen neue – Bibliothekssoftware zur Ausleihe und Medienverwaltung einzuarbeiten. Vor der Aufgabe, sich in neues Programm einzuarbeiten, werde ich wohl noch öfter gestellt werden…
Stichwörter:
Einen Kommentar schreiben