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Gunzenhäuser Märchentage - Wir sind dabei!

Bei den 4. Gunzenhäuser Märchentagen der Kulturmacherei vom 25. Oktober bis 25. November 2022 sind wir mit zwei Veranstaltungen dabei.

Am Donnerstag, 10. November 2022, um 17 Uhr erzählt der Baron von Münchhausen höchstpersönlich seine lustigsten Geschichten. Damit man ihm auch wirklich glaubt, zeigt er dazu die Original-Illustrationen des Berliner Bilderbuchkünstlers Aljoscha Blau. Kinder ab sechs Jahren und ihre märchenbegeisterten Eltern erfahren dann, wie der Lügenbaron sich selber am Zopf aus einem Sumpf gezogen hat, hören vom Ritt auf der Kanonenkugel oder können staunen, welch interessanten Persönlichkeiten Münchhausen auf einer Reise nach Ägypten begegnet ist. Eintritt frei, kleine Spende erwünscht.

Der bekannte fränkische Autor Helmut Haberkamm liest am Freitag, 11. November 2022, um 19:30 Uhr unter dem Motto "Alle Dooch wos annersch" Geschichten und Gedichte. Ihm zuhören heißt: Dem Leben an sich und vor Ort hier in Franken nachspüren, mit Humor, Nachdenklichkeit und einer mitreißenden Liebe zum fränkischen Dialekt. Eingeladen haben wir ihn gemeinsam mit der Buchhandlung Fischer. Eintritt 8,-€. Karten im Vorverkauf bei uns oder in der Buchhandlung Fischer.

Im Zeitraum der Märchentage, also von Ende Oktober und im November 2022, gibt es bei uns zudem eine märchenhafte Ausstellung mit Original-Bilderbuchillustrationen von Aljoscha Blau. Mit dabei Bilder zu "Der Ritt auf dem Seepferd" - Münchhausen-Geschichten von Heinz Janisch, Bilder zu "Rote Wangen", ebenfalls von Heinz Janisch und zur Geschichte "Das Kind im Mond" von Jürg Schubinger. Vormittags sind bei uns die Kindergärten in und um Gunzenhausen zu einer besonderen Führung "Kunst für Kinder" eingeladen. Und auch hier wird der Baron von Münchhausen zeigen, wie man fachgerecht Schwindelgeschichten erzählt...

Amelie Wabbel hat am besten geschätzt!

Elf Wochen lang waren zum Leben und Wirken des Goldmachers und Heilkundigen Johann Reichardt Exponate aus dem Stadtmuseum Gunzenhausen und aus dem Stadtarchiv bei uns in der Bücherei zu sehen.  Als Illustration zur Goldmacher-Kunst des berühmten Gunzenhäusers war in einer kleinen Vitrine auch ein vermeintlicher Goldschatz ausgestellt und alle Besucherinnen und Besucher waren zum Schätzen aufgefordert: „Wie schwer ist dieser Goldklumpen?“

181 ratefreudige Ausstellungsbesucherinnen und Ausstellungsbesucher haben das Gewicht geschätzt und am Quiz des Stadtarchivs Gunzenhausen teilgenommen. Stadtarchivar Werner Mühlhäußer überreichte nun für die genauesten Schätzungen fünf Buchgutscheine an Amelie Wabbel, Helena Schmid, Johanna Roth, Ulrike Wabbel und Tülay Zottmann. 2032 Gramm war die richtige Lösung und die beste Schätzung kam von Amelie Wabbel, die nur um 10 Gramm danebenlag.

Wenn es sich um einen echten Goldklumpen dieses Volumens gehandelt hätte, nicht um einen angemalten Wackerstein, wäre wohl ein Gewicht von etwa 10 Kilogramm realistisch gewesen. Dieses Gold hätte einen Wert von 112.000 Euro gehabt.

Bei der Preisverleihung rühmte Werner Mühlhäußer den Heilkundigen Johann Reichardt als eine der vielschichtigsten Personen der Stadtgeschichte, musste aber eingestehen, dass die Sache mit dessen Goldmacherkunst keinesfalls beweisbar sei.

Trotzdem: Im Safe des Johann Reichardt wurden nach seinem Tod tatsächlich 21 Goldbarren gefunden. Und noch etwas entspricht der Wahrheit: im Stadtarchiv lagert gut behütet das Original des streng geheimen Goldmacher-Rezepts des Johann Reichardt!