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Ute Krauses leichte Lektüre "Minus Drei wünscht sich ein Haustier" ist eine unserer ganz besonders lustigen Klassenlektüren, die wir an Schulen verleihen. Jedes Kind hat dann für vier bis sechs Wochen sein eigenes Leseexemplar und die Klasse liest gemeinsam ein Buch oder bekommt Lesen als Hausaufgabe auf. Manche Kinder in der zweiten Klasse schreckt solch ein dickes Buch mit fast 70 Seiten in diesem Lesealter noch ab. Schaffe ich das überhaupt?

Damit der Einstieg ins Buch gut gelingt, haben wir unseren BFD-Mitarbeiter Marvin Hofer losgeschickt. Er bringt nicht nur die Klassenlektüre in die Schule mit, sondern hat auch einen lustigen Lesetest im Gepäck. Erst, wenn der Test von der Klasse bestanden wurde, erzählt er den Kindern vom etwas nervigen Dinosaurierkind Minus Drei. Der wünscht sich nichts sehnlicher als ein Haustier. Aber seine Mama meint: "Du kannst dich ja nicht mal um dein eigenes Zimmer kümmern, wie willst du da Verantwortung für ein Tier übernehmen?" Minus Drei beschließt, einen Dino-Sitter-Service aufzuziehen und seiner Mama zu beweisen, dass er sich sehr wohl um ein Tier kümmern kann.

Marvin Hofer hat sich für diese ersten Szenen ein kleines Rollenspiel mit Dinokind und Dinomama ausgedacht, das bestens funktioniert: "Du wärst ein lustiger Lehrer", meinen jedenfalls die Kinder der 2c von der Grundschule Süd. Wenn Sie dann auch gleich weiterlesen möchten, kann Marvin hinter seine Leseförderungsaktion einen grünen Haken machen!

Originelle Upcycling-Ideen
von Teresa de Marcillac ; Fotografien von Tom Morel.

Zum Thema "aus alt mach neu" haben wir bereits einiges im Bestand. Oft geht es dabei eher um Kleinteiliges: Obstbeutel, Abschminkpads, Utensilios und andere nützliche Dinge. Dieses Buch widmet sich dem Upcycling von Kleidung: Die Französin zaubert aus alten Pullis, Hemden, Kleidern oder Kissenbezügen richtig tolle neue Sachen. Jedes Teil ist mit einem besonderen Hingucker gefertigt: Hier eine Raffung, dort eine seitliche Öffnung, Volants werden zu Ärmeln umfunktioniert, aus einer Jacke wird ein Fischerpullover.

Regionalkrimis

"Daham is doch am schennsdn!" Wer kennt den Spruch nicht? Vielleicht ist das mit ein Grund, weshalb unsere Regionalkrimis zu den Ausleihrennern zählen. Wir haben ein Verzeichnis (pdf) mit den neuesten Schmökern des Genres erstellt, damit Sie nichts verpassen und mit der angegebenen Mediennummer Ihre Lektüre vorbestellen können.

Passend dazu gibt es im Romanbereich eine Ausstellung - vielleicht kommt ja die eine oder der andere auch auf den Geschmack? Natürlich sind die Romane "to go" - können also sofort entliehen werden!

Wenn Sie wissen möchten, welche Regionalkrimis wir überhaupt in unserem Bestand haben, folgen Sie einfach diesem Link. Hier können Sie über Ihr Benutzerkonto eine Vorbestellung direkt tätigen - die 50 Cent Vorbestellgebühr werden bei Abholung fällig. Sobald der Titel für Sie bereit liegt, rufen wir Sie an bzw. erhalten Sie eine E-Mail, sofern Sie Ihre E-Mail-Adresse in Ihrem Benutzerkonto hinterlegt haben.

Auch in diesem Jahr geht es weiter mit dem Projekt Young Library. Den Anfang machte die Zeichnerin Kathrin Rödl aus Nürnberg. Sie gab den Jugendlichen einen spannenden Workshop zum Thema 'Tagebuchcomic'. Es wurde viel kreativ gearbeitet und gezeichnet und wir hoffen, dass wir bald die Ergebnisse in der Young Library ausstellen können.

Wer mehr wissen möchte, kann gerne den ausführlichen Bericht auf unserer Seite zur Young Library lesen. Die nächste Veranstaltung für Jugendliche ab 11 Jahren wird am 06.06.2023 in den Pfingstferien stattfinden.

Wie ist das so mit dem Start ins Leben? Beim Erzählcafé des Familienzentrums „Unser Dorf e. V.“ war die Hebamme Ruth Sichermann mit dabei und konnte aus ihrer langjährigen Berufspraxis berichten. Ein Fazit: Es hat sich seit den 1970ern, als man bei den Geburten auf eine lückenlose Überwachung und den Einsatz von möglichst viel Technik gesetzt hat, vieles verändert. Aber beileibe sind auch heute noch nicht alle Hindernisse für eine wohnortnahe Geburtshilfe, die auf Mutter und Kind in einer höchst emotionalen Situation Rücksicht nimmt, aus dem Weg geräumt.

Beim kleinen Gesprächskreis bei uns in der Bücherei konnte jede der Frauen etwas beisteuern. Da ging es um die Geburten der eigenen Kinder, aber auch um Berichte über Geburten in früheren Zeiten, wie sie in den Familien weitergegeben werden.

Ruth Sichermann, eine der Gründerinnen des Geburtshauses in Ansbach, berichtete aus ihrer Ausbildungszeit: Eines der Schlagworte war in den 1970er Jahren die „programmierte Geburt“. Sobald der Muttermund einen Zentimeter geöffnet war, wurde die Fruchtblase gesprengt um Elektroden am Kopf des Kindes zu befestigen und die Wehentätigkeit zu überwachen. Vom Stillen wurde damals eher abgeraten und stillende Mütter hatten eher mit Vorwürfen zu kämpfen: „Das Kind wird doch nicht richtig satt!“ Trotz dieser Technik-Welle gab es damals noch viele Hausgeburten und weitaus weniger Kaiserschnitte. Diese bargen zu dieser Zeit auch noch mehr Gefahren für die Gebärende.

Heutzutage – so die Meinung der erfahrenen Hebamme – wird weitaus behutsamer interveniert, doch die Zahl der Kaiserschnitte oder geplanten Geburten ist auffällig hoch. Außerklinische Geburten und damit die Tätigkeit von freiberuflichen Hebammen wird durch immens hohe Beiträge für eine berufliche Haftpflichtversicherung erschwert. In Österreich und den Niederlanden werde dies anders gehandhabt und die Hebammen zahlen pro Jahr nur 350.-€ für ihre Haftpflichtversicherung. In den Niederlanden gibt es beispielsweise einen staatlichen Fond, der die Risiken der Geburtshilfe absichert.

Was allen Müttern im Gesprächskreis missfällt, sind die weiten Fahrten, die zu den Geburtskliniken und immer noch Nachholbedarf in Bezug auf die Selbstbestimmtheit der Frauen bei der Geburt. Eine Trennung von Mutter und Kind ohne medizinischen Grund gibt es nach Spontangeburten nicht mehr, doch immer noch kommt dies in Kliniken bei Kaiserschnittgeburten vor.

Dominique Reitmeier und Tina Nürminger beide im Vereinsvorstand des Familienzentrums „Unser Dorf“ wollen nach den guten und intensiven Gesprächen beim ersten Erzählcafé solche Gesprächsrunden wieder anbieten. Wichtig ist dem Verein der Austausch der Familien untereinander und mit Menschen, die im pädagogischen und therapeutischen Bereich arbeiten.